Menschen mit Hörstörungen bessere Bildungs- und Berufschancen zu eröffnen und ihre gesellschaftliche Teilhabe zu sichern: Das ist Ziel des neuen „Innovationsverbunds für integrierte, binaurale Hörsystemtechnik“ (VIBHear).
In den nächsten drei Jahren widmet sich das durch die Universität Oldenburg koordinierte Verbundprojekt ganz dem Ziel, neu gewonnene Erkenntnisse gemeinsam möglichst schnell in technologische Lösungen umzusetzen – und so die Innovationen voranzutreiben, die den Menschen mit Hörstörungen insbesondere das Hören unter schwierigen akustischen Situationen wieder ermöglichen und so ihr gesellschaftliches Teilhabe sichern soll.
An dem Verbund beteiligt sind außer der Universität Oldenburg noch meherere Partner aus dem Exzellenzcluster Hearing4all – die Medizinische Hochschule Hannover, das Kompetenzzentrum HörTech, das Hörzentrum Oldenburg und die Jade Hochschule. Damit ist es ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden niedersächsischen Hörforschungsstandorte.
Das Verbundprojekt besteht aus fünf Teilprojekten, die jeweils geleitet von einem Verbundpartner geleitet werden. Vorderes Ziel: die technologischen Voraussetzungen zu schaffen, um die bislang getrennten Technologien von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten zusammenzuführen, und zwar unabhängig vom Hersteller. Es sollen zudem die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen werden, um Neuerungen in schneller und standardisierter Weise – und doch realitätsnah – zu testen, sowohl mit Software als auch mit Patienten. Zudem streben die Forscher objektive Standards an, nach denen Ärzte entscheiden können, welche Hörsystemtechnik sie einem Patienten verordnen.
„Das Projekt VIBHear soll dazu dienen, die Region zwischen Oldenburg und Hannover zur weltweit ersten Adresse zu machen, wo Hersteller von Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten ihre Technologien beziehen können“ , so Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Sprecher des Exzellenzclusters Hearing4all und Leiter des Verbundprojektes VIBHear. Er wünscht sich von dem Projekt, „dass diese Entwicklungen aus unserer Region weltweit sichtbar werden und auch zu neuen Lösungen kommen, die letztendlich in Produkte münden, die zum Wohle der Patienten führen.“